Was wir bisher über die Reise sagen können #1

Bisher hatten wir mit dem Wetter riesiges Glück, wir wurden noch nie direkt vom Regen getroffen. Von den Temperaturen hatten wir schon fast die gesammte Spannweite von 10°C - 30°C und die nächsten Tage zeigen noch ein ähnliches Bild. In der Tschechischen Republik machte uns der starke Wind zu schaffen, wir mussten teilweise absichtlich mit den Motorrädern in Schräglage fahren, um die Sturmböen auszugleichen, die Spur einigermassen zu halten und gleichzeitig noch etwa 100 km/h zu fahren, um die Ortsansässigen Autofahrer nicht auszubremsen.

Je weiter wir von der Schweiz entfernt sind desto weniger werden irgendwie die Verkehrsregeln beachtet. Während man sich zum beispiel in Deutschland noch an die Geschwindigkeitsvorschriften hält fährt man in Tschechien statt angegeben 50km/h, 60 und in Polen wird man Innerorts mit 70km/h auf dem Tacho noch fast vom hinterherfahrenden Verkehr gestossen. Ausserorts zeigt sich etwa das selbe Bild. Die Überholmanöver der anderen Autofahrer waren zu Beginn auch noch etwas gewöhnungsbedürftig. In Polen wird häufig zum Überholen angesetzt obwohl man nicht genau sehen kann ob es überhaupt aufgeht. Dafür sind alle sehr sozial, es wird abgebremmst und auf alle geschaut, dass jeder irgendwo ein Plätzchen in der Reihe finden kann.

Ebenfalls ist es nun schon einigemale vorgekommen, dass andere Autofahrer angehalten haben um uns den Vortritt zu gewähren, oder im Kreisel gestoppt haben, nur damit wir nicht getrennt werden.

Das Fazit vom Verkehr bisher, gewöhnungsbedürftig und manchmal schwierig und trotz des Chaos wird auf alle geachtet.

Allgemein:

Von den Rücken- / Poschmerzen her ist aktuell noch alles in bester Ordnung. Wir verteilen unsere Tagesstrecken von maximal etwa 300 km pro Tag (später werden es dann mehr) auf Etappen von max. 2h am Stück. Da wir aktuell überhaupt keinen Zeitdruck haben können wir überall mal ein päuschen einlegen. Schwerwiegende Defekte hatten wir bisher noch keine, nur die Kamerahalterung musste geklebt und verstärkt werden, weil Valentin den Helm mit der darauf montierten Kamera fallen liess und die teils starken Winde die Kamera stark mitgenommen haben. Hauptsächlich vermutlich jedoch weil der Helm runter gefallen ist.

Nun gehts Richtung Russische Grenze. Wir haben vor kurzem noch bemerkt dass in Russland vom 1. bis 5. Mai nicht gearbeitet wird. Daher versuchen wir nun noch Vorher in das Land einzureisen und lassen dafür den ursprünglich geplanten Besuch von Riga in Lettland wegfallen.