Russland #1

Nach der Einreise in Russland fuhren wir noch bis nach Velikiye Luki. Als wir unsere Unterkunft gefunden hatten, ging es zuerst darum, auf Russisch einzuchecken. Die Unterkunft befindet sich in einem Wohnhaus, zuerst hatten wir Mühe das richtige Zimmer mit der Reception zu finden. Als wir sie dann gefunden hatten, ging es dann ans Einchecken. Glücklicherweise hatte Michael im voraus etwas Russisch gelernt und somit sind wir zumindest mal soweit gekommen das wir einchecken konnten. Danach wollte uns die nette Dame vom Hotel unser Zimmer zeigen. Doch zuerst ging es nochmals raus auf den Parkplatz, um unsere Motorräder an den richtigen Ort zu stellen. Dabei wurden die Komunikationsprobleme immer schwieriger. Glücklicherweise kam eine zweite Person hinzu, welche ein wenig Englisch konnte. Allerdings fiel die Kommunikation immer noch sehr schwierig. Als wir nach dem Zimmerinspektion und -Einführung zurück zur Rezeption gingen, klärten wir die letzten offenen Fragen und Punkte noch mithilfe vom Googleübersetzer und Zeichensprache.

Ebenfalls halfen sie uns noch, einen geeigneten Ort fürs Abendessen zu finden und boten sogar an uns zu begleiten, damit wir da nicht völlig verloren sind. Vielen Dank dafür nochmals an die liebe Unterstützung von der Unterkunft.

Wir zogen aber lieber auf eigene Faust los und landeten auch gleich im kalten Wasser. Nachdem wir mit hilfe vom Google übersetzter die Speisekarte verstanden haben, bestellten wir beide je eine Portion Rippli. Schon bei der Bestellungsaufnahme schaute uns die Serviceangestellte komisch an und fragte zwei mal nach ob dies alles ist. Als wir dann das Essen bekammen wussten wir auch warum, wir bekammen ein Stück Fleisch mit etwas Garnitur. In diesem Restaurant bestellt man jede kommponente eines Menus wohl einzeln und stellt sich so sein Abendessen zusammen. Naja, das Rippli hat dann trotzdem fast ausgereicht, da wir sehr spät Mittagspause gemacht haben. Wir haben aber dennoch einen Dessert als Nachschlag genommen.

Tags darauf machten wir uns auf Richtung Rzhev (Ржев). Da die Distanz nicht allzu gross war, entschieden wir uns, nicht der Schnellstrasse, sondern den Nebenstrassen / Wegen zu folgen. Schon zu beginn mussten wir jedoch wieder kehrt machen und einen anderen Weg suchen, da wir vor einer Brücke standen, welche wohl mal zusammengebrochen war und dann viel schmaler wiedererichtet wurde. So schmal das es mit den Motorrädern und unserer Erfahrung schwierig geworden wäre, da rüber zu kommen ohne runter zu fallen. Demnach entschieden wir uns für einen anderen Weg.

Unterwegs nach Rzhev begegneten wir im Wald ein weiteres mal einem Reh, welches auf dem Weg rumstand, jedoch davon rannte als wir näher kamen. Im weiterem Verlauf unserer Strecke trafen wir auf ein Elchweibchen, das am Wegrand stand und sich entschied auf die andere Seite des Weges zu wechseln, bevor wir sie passierten.  Wir hielten genügend Abstand und konnten  das Tier gespannt bestaunen.

Etwas weiter auf dem Weg durch das Hinterland wurde die Qualität der Strassen immer schwieriger und mehrer grosse Wasserlachen versperrten uns den Weg. Michael hielt es dennoch für möglich durchzufahren, was auch fast gelang. Aber eben nur fast, schlussendlich lag das Motorrad auf der Seite und Michaels Motorradkleidung war "etwas" schlammig. Nach dem Aufrichten des Motorrads ging es aber unbeschädigt weiter und Valentin umfuhr die nasse Stelle so gut es ging.

Von Rzhev gings am 2. Mai dann Richtung Moskau los.

Auf dem ganzen Weg nach Moskau hatten wir kein bisschen Regen erwischt, ausser kurz vor Moskau, wo es etwas nieselte. Die nächsten zwei Tage sehen etwas düsterer aus, da bleiben wir aber in Moskau und dannach sieht das Wetter auch schon wieder besser aus.

Die Fahrt zum Hotel im äusseren Stadtkreis von Moskau war auch einfacher als gedacht, nach unserer Vermutung hatte es, dank den Feiertagen, weniger Verkehr. Zürich ist dennoch ein Witz gegen die Komplexität dieser Stadt.