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USA #1 - Alaska

Wir machten uns am Sonntagmorgen auf den Weg zum Grenzübertritt. Etwas nervös waren wir ja schon, wäre ja noch, wenn wir nicht Einreisen dürften und umdrehen müssten. Zuerst wurden wir dann auch gleich etwas angeschnauzt, da wir gemeinsam in die Kontrolle reingefahren sind und nicht Einer nach dem Anderen. Wir hatten auch noch unsere Helmkameras montiert, welche auch nicht sehr gerne gesehen werden. Zuerst mussten wir nun aber unsere Pässe abgeben, das Motorrad zur Seite stellen und uns im Büro melden. Im Büro wurden uns noch einige Kontrollfragen gestellt, Fingerabdrücke genommen und ein Foto gemacht. Danach bekamen wir den Stempel und waren somit in die USA eingereist. Wir mussten nicht mal das Fahrzeug deklarieren und einführen, wie bei den anderen Ländern bisher. Könnte aber sein, dass dies bei der zweiten Einreise, in die Yellowstone Region, anderst geregelt wird. Es machen sehr viele Motorradfahrer eine Rundfahrt in Alaska daher villeicht ein vereinfachtes verfahren. Wir lassen uns mal überraschen.

Nach der Kontrolle fuhren wir in die Nähe von Glennallen, wo wir unser Zelt aufschlugen.

Tags darauf machten wir einen Tagesausflug nach Valdez. Diese Route ist bekannt für eine wunderschöne Aussicht auf die vielen hohen Berge mit Gletschern. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht ganz so Glück. Kurz vor der Passhöhe vor Valdez zogen Wolken auf und die ganze Bucht hinter der Bergkette, über welche wir gekommen waren, war Wolkenbedeckt und  wir konnten nicht viel sehen. Nach dem Mittag fuhren wir, nach einer kurzen Besichtigung des Dorfes, wieder zurück nach Glennallen.

Am Dienstag fuhren wir nach Anchorage, als wir da spät Nachmitags ankammen, bemerkte Michael einen Nagel in Valentins Hinterreifen. Da wir glücklicherweise wieder einmal in einer Stadt waren, wollten wir diese Gelegenheit nutzen und die Reperatur sauber in einer Garage erledigen lassen. Deshalb verlängerten wir unseren Aufenthalt um eine Nacht. Während das Motorrad am Mittwoch in der Werkstatt war, erledigten wir einige Einkäufe für die kommenden Tage. Als am Nachmittag das Motorrad fertig war, die grosse Erleichterung, der Reifen kann weiter benutzt werden, wäre schon schade gewesen hätte dieser nach nur 1.5 Wochen bereits ersetzt werden müssen.

Donnerstags fuhren wir nach Homer, eine Hafenstadt südlich von Anchorage. Homer ist umgeben von wilder Natur und liegt am Eingang zu einer grossen Bucht. Homer ist der grösste Lieferant von Heilbutt Fischen der Welt.

Von Homer aus fuhren wir am Freitag nach Seward. Leider hatten wir den ganzen Tag viele Wolken und viel Regen. Seward liegt, wie Valdez zwischen Gebiergen in einer Bucht und würde bei schönem Wetter sicherlich eine atemberaubende Aussicht preisgeben. Seward ist auch als eine der ältesten Städte Alaskas bekannt. Wir haben etwas ausserhalb von Seward am Fusse eines Gletschers campiert.

Von Seward ging es weiter nach Palmer und von dort weiter entlang dem Denali Nationalpark. Unser Campingplatz lag etwa 50km östlich von Cantwell. Der Weg dorthin führte uns über einen Kiesweg, welcher links und rechts gesäumt war mit einer prächtigen Aussicht auf viele Berge. Kurz nach der Abfahrt in Palmer, besuchten wir noch eine stillgelegte Goldmine in den Bergen. Der Weg dorthin war die kurvenreichste Strecke, welche wir seit langem wieder einmal hatten. Auf der Passhöhe errinerte uns die Landschaft stark an das Alpsteingebiet, nur die vielen Kuhglocken fehlten noch. Nur leider war die Sichtweite durch sehr dichten Nebel und dem Nieseln sehr stark eingeschränkt und es war teilweise eher ein Blindflug über den Hatcher Pass.

Am Montag fuhren wir nach Fairbanks, dem Regen scheint langsam die Puste auszugehen und es scheint als kommen wir langsam wieder ins sonnige Wetter zurück. In Fairbanks werden wir nun zwei Nächte bleiben. Fairbanks ist eine Stadt mit einer grossen Geschichte, mal sehen was es hier alles zu entdecken gibt.

 

Versicherung

In Anchorage haben wir uns auch noch eine Versicherung besorgt. Unterwegs ab Vancouver haben wir noch mit zwei weiteren Reisenden über die Versicherung gesprochen. Das eine paar waren Belgier, sie hatten ebenfalls sehr grosse Probleme um eine Versicherung für Kanada zu erhalten, sie haben per Zufall in Kanada eine Agentur gefunden wo sie diese lösen konnten. Das zweite paar waren Schweizer, wo der Mann zufälligerweise ursprünglich auch aus Gossau kommt. Sie haben ihre Versicherung online bei der Firma Thum gelöst. Thum ist die einzige Firma welche diesen Support online anbietet. Ist desshalb auch entsprechend sehr teuer, mehr als 1000 CHF kostet eine Versicherung für ein Jahr. Es gab früher noch eine weitere namens Fernet, ist jedoch mitlerweile nur noch möglich mit einer US-Adresse.

Wir versuchten es auf gut Glück in Anchorage und gingen einfach mal in eine Agentur, welche diverse Versicherungen vermittelt. Wir hatten Glück, diese Versicherungsvermittler hatten Erfahrung mit Touristen welche eine Versicherung wie wir brauchten. Vielfach haben sie Touristen aus Japan, welche mit ihren Fahrzeugen für einen Urlaub nach Alaska kommen. Also konnten wir eine Versicherung lösen welche uns nun ca 40.- CHF für 3 Monate kostet und wir sind damit ebenfalls in Kanada versichert.

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Kommentare: 2
  • #1

    Marco (Mittwoch, 31 Juli 2019 08:38)

    Danke für den Versicherungstipp, wird mir sicher auch mal von Nutzen sein. :)

    Viel Spass noch auf der weiteren Tour.

  • #2

    Maja + Wisi (Montag, 05 August 2019 09:05)

    Hallo Ihr zwei Weltenbummler,
    Eure Berichte zu lesen ist sehr interessant

    Michael wir wünschen Dir alles gute zum Geburtstag